Nanotechnologies News

11.10.2010 | Nanotechnologie

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Bild: Nano-Siliziumdioxid wird als Rieselhilfe in pulvrigen
Lebensmitteln eingesetzt. www.bund.net

Immer mehr Nanomaterialien gelangen ohne Risikobewertung in Publikumsprodukte. Geht es nach der belgischen Ratspräsidentschaft, die in der zweiten Jahreshälfte 2010 festgelegt ist, so sollen KonsumentInnen besser über Nanomaterialien in Produkten informiert werden. Sie schlägt vor, im Rahmen der Überarbeitung der REACH-Chemikalienverordnung (REACH: Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) eine Kennzeichnungspflicht für Nanomaterialien in Verbraucherprodukten einzuführen. Zusätzlich soll ein Verzeichnis für Nanomaterialien eingeführt werden, das es ermöglicht, Nanomaterialien bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen.

externer Link: EU-Umweltbüro
externer Link: EurActive

18.9.2010 | Nanotechnologie

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Bild: Pixelio.de

Zinkoxid und Titanoxid-Nanopartikel werden heute häufig in Sonnencremen und Kosmetika beigemischt, wodurch die Nanopartikel direkt auf die Haut aufgetragen werden. Erreicht werden soll ein UV-Schutz, um das Risiko von Hautkrebs zu verringern. Allerdings sind langfristige toxikologische Untersuchungen der Anwendung solcher Nanopartikel auf der Haut nur sehr spärlich. Eine Publikation berichtet über die in-vitro-Toxizität von Zinkoxid und Titanoxid-Nanopartikel auf Keratinozyten (hornbildende Zellen, die unter anderem zum UV-Schutz beitragen) bei kurz- bzw. langfristigen Anwendungen. Die Forscher kommen zum Schluss, dass eine langfristige Exposition gegenüber solchen Nanopartikeln eine nachteilige Auswirkungen auf menschliche Keratinozyten hat, was auf ein potenzielles Risiko für die Gesundheit hinweist.

externer Link: Abstract der Publikation
externer Link: Schädliche Sonnencreme

25.6.2010 | Nanotechnologie

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Bild: www.rsc.org

Parlamentsmitglieder rufen dazu auf, Nanosilber und Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbonnanotubes) in elektrischen und elektronischen Produkten zu verbieten. Mitglieder des EU-Umweltkomitees fassten diese Empfehlung im Rahmen einer Anpassungen der Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Bei Nanotubes gäbe es einige Hinweise, dass sich diese bei einer Inhlation gleich verhalten wie Asbest. Selbst wenn die Nanotubes in elektronischen Materialen gebunden sind und damit nicht inhaliert werden, müssten die Materialien fallweise beurteilt werden. Es brauche weitere Forschung zu den Umwelt- und Gesundheitsrisiken von Carbonnanotubes. Der Direktor der International Nanotechnology Industries Association meinte, dass bei dieser Forderung jeder Transistor in einem Computer eine gefährdende Substanz enthalten würde. Das Recht auf Deklaration wäre unmöglich, da nicht jeder Computerchip gekennzeichnet werden könne.

externer Link: RSC Advancing the Chemical Sciences

25.6.2010 | Nanotechnologie

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Bild: Silversocks. gizmodo.com

Die antimikrobiellen Eigenschaften von Silberionen machen sich Hersteller von Gebrauchsgegenständen seit längerem zunutze. Neuerdings werden auch Silberpartikel in Nanogrösse eingesetzt. Mit Nanosilber beschichteten Oberflächen sollen beispielsweise in Kühlschränken das Wachstum von Keimen verhindern. Doch sind Silbernanopartikel sicher? Es ist dazu noch relativ wenig bekannt. Trotzdem sollen Silbernanopartikel in verschiedenen Verbraucherbereichen eingesetzt werden, so zum Beispiel bei Textilien wie bei Sportsocken, um die Geruchsbildung zu vermeiden. «Solange wir mögliche gesundheitliche Risiken nicht sicher ausschliessen können, empfehlen wir Herstellern, auf Nanosilber in verbrauchernahen Produkten zu verzichten», sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

externer Link: Bundesinstitut für Risikoforschung
externer Link: Stellungnahme Bundesinstitut für Risikoforschung